Was mein Job als IT-Systemintegrator mit meinem Kleiderschrank zu tun hat: Eine Systemanalyse des guten Stils

Moin Leute,

im Berufsleben bin ich als Teamleiter und ausgebildeter Fachinformatiker für Systemintegration unterwegs. Ich beschäftige mich mit Servern, Netzwerken und komplexen Systemen. Auf den ersten Blick hat das ungefähr so viel mit Herrenmode zu tun wie ein Anker mit einem WLAN-Router.

Aber nach meiner großen Transformation (-60kg) und der kompletten Neuanschaffung meines Kleiderschranks habe ich eine überraschende Entdeckung gemacht: Ein guter Stil und ein gutes IT-System haben mehr gemeinsam, als man denkt. Beides kann man mit Logik, Analyse und einem klaren Plan zum Laufen bringen.

Heute nehme ich euch mal mit in den Maschinenraum des „Küstenkerl“ und zeige euch meine Systemanalyse des guten Stils.

Ein gutes System braucht Balance

Jahrelang habe ich mich gefragt: Was ist das EINE Teil, das alles ändert? Die perfekte Jeans? Das eine teure Hemd? Die Wahrheit ist, das ist die falsche Frage.

Ein gutes IT-System funktioniert auch nicht, weil es die beste Festplatte der Welt hat. Es funktioniert, weil alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind. Stabile Hardware (die Grundlagen), leistungsstarke Software (die besonderen Teile) und die richtigen Schnittstellen und Peripheriegeräte (die Accessoires). Fehlt ein Teil oder passt nicht zum anderen, läuft das ganze System suboptimal.

Genauso ist es mit unserem Stil. Was bringt die teuerste Marken-Jeans (stabile Hardware), wenn das T-Shirt darüber (die Software) billig aussieht und schlecht sitzt? Und was bringt der beste Look, wenn die Accessoires – Gürtel und Schuhe – nicht zum Rest passen? Erst die Mischung macht’s.

Mein altes System: Voller Bugs und Notfall-Patches

Wenn ich auf meinen Stil von früher schaue, sehe ich aus meiner heutigen IT-Brille ein System voller „Bugs“ und notdürftiger „Workarounds“. Ich habe nicht die Ursache behoben, sondern nur die Symptome überdeckt.

  • Der „Krawatten-Patch“: Ich hatte Hemden, die am Bauch so stark spannten, dass die Knopfleiste unschön aufklaffte. Die Lösung? Eine Krawatte drüberbinden. Sie hat das Problem nicht gelöst, sondern nur kaschiert. Ein klassischer Patch, der die eigentliche Schwachstelle ignoriert.
  • Der „Bauch-Bug“: Ich habe meine Hosen oft unter dem Bauch getragen. Die Folge: Bei jeder Bewegung rutschte das Hemd oder T-Shirt aus der Hose und der nackte Bauch wurde sichtbar. Ein peinlicher Systemfehler, der immer wieder auftrat.

Anstatt das Kernproblem – die falsche Passform und Größe – zu beheben, habe ich ständig versucht, die Fehlermeldungen mit Notlösungen zu unterdrücken.

Das aktuelle System-Upgrade: Zurück zu den Wurzeln

Ein stabiles System ist nie „fertig“, es wird ständig weiterentwickelt und optimiert. Genau da befinde ich mich gerade. Nach Jahren, in denen T-Shirts und weite Pullover meine Uniform waren, bin ich dabei, meinen Stil wieder anzupassen.

Ich entdecke gerade meine Liebe zu Freizeithemden wieder. Bevor ich so stark übergewichtig wurde, habe ich unglaublich gerne Hemden getragen. Dieses Gefühl, etwas gut Geknöpftes, Strukturiertes zu tragen, kehrt langsam zurück. Es ist wie ein großes System-Upgrade, bei dem man alte, liebgewonnene Funktionen wieder aktiviert und mit neuen Möglichkeiten kombiniert.

Stil ist kein Hexenwerk. Es ist ein System. Und das Schöne ist: Jeder von uns kann der Administrator seines eigenen Systems sein.

Was ist euer größter „Mode-Bug“, den ihr gerne beheben würdet? Schreibt es mir in die Kommentare!

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